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ÖPNV & Züge im Allgemeinen

Ich habe seit ich klein bin eine besondere Faszination für öffentliche Verkehrsmittel. Egal ob Bus, Straßenbahn, Metro oder Zug. Ich mag es gerne mir verschiedene Bus-, Straßenbahn-, Metro- & Zugtypen anzuschauen oder diese zu filmen, wenn ich sie sehe. Außerdem schaue ich mir sehr gerne Liniennetzpläne an oder erstelle sogar selber welche.

Tuff-Tuff-Tuff die Holzeisenbahn

Als Kind hatte ich 2 große Kisten randvoll mit Holzeisenbahnbauteilen. Ich habe wöchentlich eine komplett neue Eisenbahnkarte entworfen und gebaut. Über den ganzen Boden verteilt, unterm Bett durch, am Schrank vorbei. manchmal sogar aus der Zimmertür heraus. Oft hat mir dabei auch meine Mutter geholfen. Ich habe kleine Bahnhöfe gebaut, irgendwann hatte ich sogar einen kleinen elektrischen Zug mit Fernbedienung.
Zu diesem Zeitpunkt hatte ich aber noch keinen Kontakt mit öffentlichen Verkehrsmitteln. Meine Mutter hat mich immer mit unserem alten, roten Klapperauto überall hingefahren. Dabei haben wir immer Radio gehört.

In der 655 Richtung Remscheid Stadtpark

Meine ersten richtigen Kontakte mit öffentlichen Verkehrsmitteln hatte ich in der 5-ten Klasse. Ich war vorher schon öfter mit dem Schulbus zur Schule gefahren, jetzt musste ich aber das erste Mal mit dem Linienbus fahren. Ich habe auf dem Weg zur Schule immer vorne gesessen, um zu sehen, was auf dem Bildschirm des Busfahrers stand. Wie viele Haltestellen gibt es noch? Sind wir pünktlich oder zu spät? Und welche Knöpfe klickt er da eigentlich immer?
Remscheid ist eine ziemlich bergige Stadt. Die Straßen sind eng oder machen scharfe Kurven. Die 115k Einwohner:innen wollen aber von A nach B transportiert werden. also gab es viele Busse. Und die fuhren teilweise sehr verrückte Strecken, um alle Ecken der Stadt zu erreichen. Ich war immer sehr davon fasziniert, wie elegant es die Busse durch die Straßen schaffen, trotz ihrer Länge. Und dabei noch erfolgreich viele Menschen transportieren.

Busfahrer Joshi

Als 9-Jähriger Junge hatte ich wenig große Aufgaben im Alltag, sondern sehr viel Freizeit. Neben der Schaukel im Garten oder meiner Wii im Kinderzimmer war eine meiner liebsten Freizeitaktivitäten: Busfahren. Ich wollte die verschiedenen Ecken meiner Stadt kennenlernen und natürlich auch, welche Busse wohin fahren. Und mit meinem neuen Schokoticket (Aboticket im VRR) war das ja jetzt unbegrenzt möglich! An Spitzentagen bin ich 3 - 4 Stunden am Stück Bus gefahren, wenn ich rausgehen sollte. Immer hinter dem Busfahrer wenn möglich. 
Der Höhepunkt meiner Busfahrzeit war jedoch, dass ich irgendwann selber angefangen habe, Busse zu fahren. Natürlich keine echten Busse, dafür war ich zu jung. Sondern ich habe mir mein Fahrrad geschnappt und mir in meiner Nachbarschaft eine Route gesucht, die ich abfahren kann. Mit Haltestellen und Fahrplan. Mein fiktiver Bus fuhr dann 70 Minuten durch die Nachbarschaft und dann wieder zurück. Dabei war ich oft pünktlich aber nicht immer, es kamen ja manchmal auch Zwischenfälle dazwischen!
Meine Pflegegroßeltern waren jedenfalls stolz auf mich, dass ich so viel Fahrrad fahre!